6. Tag

 

Von Füssen nach Pfronten

 

 

Nachdem ich einen Vollguß genossen hatte, frühstückte ich ausführlich und gut. Der Empfang hatte schon alles vorbereitet, damit ich meine Rechnung bezahlen konnte. So war ich um acht Uhr bereits außerhalb von Bad Faulenbach.

Ich lief durch Parkgelände, an den Badeseen vorbei in den Wald auf dem Weg zum Alatsee.

Im Wald hatte ich einen langen Plausch mit einer Walkerin über Männer, Ehemänner im Besonderen, über Kindererziehung und Eigenständigkeit von Ehefrauen. Wir stellten fest, dass wir beide auf einer Wellenlänge senden.

 

 

Ein inzwischen anachronistisches Schild stand am Beginn eines Steiges nach Vils.

Wie viel einfacher haben wir es doch jetzt in einem vereinten Europa. Ich stellte mir vor, wie die Zöllner und Grenzpolizisten wohl diese Wege kontrollierten. Und mir fielen all die Geschichten ein, welche man sich erzählt über Zöllner und Schmuggler und ihren stillen Wettstreit darüber, wer größere Schläue und Listigkeit aufbieten kann. ;

 

 

Meistens kommen darin die Schmuggler besser weg. In Osttirol erzählt man über einen Schmuggelpfad von Italien nach Österreich. Wenn die Schmuggler den Berg geschafft hatten, kamen sie auf österreichischer Seite zu einigen Höfen und einer Kirche mit einem eigenwilligen Pfarrherrn. Hier wurden sie vom Pfarrer selbst verköstigt und durften sicher sein, dass niemand von ihnen erfuhr.

 

Kurz überlegte ich, ob ich von meiner geplanten Route abweichen und nach Vils hinüberwandern sollte, der Steig verlockte mich. Nach einem Blick in die Karte, entschied ich aber, Pfronten nicht durchs Tal der Vils sondern über die die Burg Falkenstein zu erreichen. Also ging ich weiter zum Alatsee .

 

Unterweg fand ich „geheimnisvolle Zeichen“ am Weg. Inspirationen für ein Märchen.

 

     

 

Auch um den Alatsee ranken sich Märchen, Sagen, geheimnisvolle Geschichten und Gerüchte.

 

 

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