1. Tag

 

Von Bad Wörreshofen bis Biessenhofen

 

 

Am Morgen zog ich skeptische Blicke auf mich, als ich mit hochgepacktem Rucksack in der Hotelhalle des Kur- und Sporthotels Angerhofes stand. Der Rucksack wog 8,5 kg einschließlich eines Liters Wasser. Ich entsprach nicht dem Bild eines Kurgastes oder Wellness-Touristen.

„Wir holen dich jederzeit ab, wenn es notwendig ist. Egal wo du gerade bist.“ Ein freundschaftliches Angebot von Wolfgang und Christel, das mich freute.

 

 

Aber ich nahm mir vor, es nicht in Anspruch nehmen, es sei denn, ich hätte einen Unfall.

 

Als Vesper holte ich mir noch 2 Butterbrezen in der nahen Bäckerei, vier Landjäger waren schon im Rucksack verstaut, und es ging entlang des Weges, den ich schon viele Male mit dem Fahrrad genommen habe, über Schlingen nach Pforzen. Das Wetter war sonnig, der Himmel bayrisch weiß-blau - wie es sich gehört - es wehte ein frischer, manchmal stürmischer Wind. Am Wegkreuz an der Stadtgrenze Wörishofens lag die Alpenkette vor mir, ein wenig diesig, doch eindrucksvoll wie stets. Ich liebe diesen Blick. egal wie oft ich ihn schon genießen konnte. Immer wieder gerate ich darüber ins Schwärmen.

 

Meine erste Rast machte ich auf der Höhe von Ingenried mit Blick zurück auf die Kirche. Die Schmerzen, die ich anfangs in den Oberschenkeln verspürte, waren vorbei. Es ging mir gut.

 

 

Mitten auf dem Weg von der Höhe hinab nach Pforzen begegnete mir eine Weinbergschnecke.

 

 

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