5. Tag

 

Von Peißenberg bis Weilheim

 

 

Als ich um ½ 6 Uhr aufwachte, regnete es fein aber stetig. Ich sah durch mein schräges Dachfenster in einen grauen Himmel und dachte: “Heute läufst du nicht. Heute nimmst du den Bus.“

Darum wollte ich beim Frühstück die Zeitung lesen. Ich fragte die Bedienung: „Haben Sie die Zeitung von heute?

„Weiß ich nicht.“

„Würden sie bitte einmal nachsehen.“

Nach einiger Zeit kam sie wieder mit dem Bescheid:

„Die Zeitung hat die Oma.“.

 

Damit war klar, dass ich die Zeitung jetzt nicht lesen konnte. Es ist mir schon ein paar Mal aufgefallen: Omas sind zu respektierende Personen in einem oberbayrischen Familienbetrieb.

Es war fast wie zu Hause.

 

Als ich gefrühstückt hatte, war ich sicher, dass ich laufen würde. Der Regen hatte inzwischen aufgehört. Heute hatte ich keine lange Tour vor mir. Nur 12 km.

 

Ich nahm nicht den Weg über Polling, wie der Prälatenweg es vorsieht. Ich wollte einfach nur über Land. Also ging ich im großen Bogen nord-westlich über Wiesen und Weiden, durch Filzgebiet, an kleinen Dörfer oder Weilern, laut Karte auch an einem Segelflugplatz vorbei, von dem ich nichts bemerkte – naja, das Wetter war nicht danach.

 

     

 

     

 

Durch Filzlandschaft.

 

Zuletzt lief ich entlang der Ammer. Wegwarten blühten am Rain.

 

 

| zurück | weiter |